Gartenfreunde Weetzen Abendfrieden e.V.
Gartenfreunde Weetzen Abendfrieden e.V.

Wie alles begann

Der Krieg und die Kriegsfolgen brachten unserem Heimatort Weetzen einen Bevölkerungszuwachs um mehr als das Doppelte der Vorkriegszeit. Über 2000 Menschen, Einheimische, Ausgebombte und Vertriebene mußten sich den knappen Wohnraum in Weetzen teilen. Die Ernährungslage war mehr als dürftig. Nahrungsmittel, wie Gemüse, Kartoffeln und Obst waren kaum aufzutreiben. In dieser Zeit der Not wurde von einigen Weetzener Bürgern der Entschluß gefasst, einen Gartenverein zu gründen, um durch eigenen Anbau Grundnahrungsmittel zu beschaffen. Der damalige Bürgermeister der Gemeinde Weetzen, Johann Benedukt, beschaffte die auf Grund des Besatzungsstatutes erforderliche Genehmigung zur Gründung eines Vereines. Diese wurde am 3. Januar 1946 vom Landrat Fengler erteilt. Nun wurden durch Aushänge und Ausläuten garteninteressierte Einwohner zur Gründungsversammlung eines Kleingartenvereins eingeladen.

 

Am Sonnabend, dem 13. Januar 1946 trafen sich um 15 Uhr. 

166 Einwohner aus Weetzen in der Bahnhofsgaststätte Kokemüller. Auszug aus dem Gründungsprotokoll: Benedukt eröffnete die Versammlung und legte das Für und Wider des Pachtens von Land vom Bauern dar. Durch die Einrichtung von Kleingärten soll der Pächter unabhängig vom Markt gemacht werden, er soll sein Obst und Gemüse selbst anbauen. Durch die Pachtung von Land durch den Verein sollen die Gärten eine langfristige Pachtdauer erhalten, so-dass auf diesen auch Lauben und Kinderspielplätze errichtet werden können . . . Ende Auszug. Nach diesen Ausführungen wurde der Verein gegründet, alle Versammlungsteilnehmer schrieben sich in die Mitgliederliste ein.

 

 Der Verein erhielt den Namen Kleingärtnerverein ”Abendfrieden”  Weetzen

 

Gewählt wurden zum     

1. Vorsitzenden     Fritz Sens                                                            2. Vorsitzenden     Heinrich Krone                                                    1. Schriftführer     Karl Sprich                                                           1. Kassierer          Alfred Haake

                                                                                                           Es wurde der Vorstand aufgefordert seine Arbeit aufzunehmen und das nötige Pachtland zu besorgen. Es war aber nicht möglich, das benötigte Gartenland auf gütlichem Wege zu erhalten. Auf Antrag wurden nach langwierigen Verhandlungen durch das Landratsamt dem Verein ein 20 Morgen großes Stück Ackerland  der Parzelle “ Am Kirchhofsfelde “, hinter der Bahn gelegen, zugewiesen. Allerdings auf dem Weg der Zwangspachtung für zunächst einmal 10 Jahre. Als erstes mußte vom Verein ein Auftrag an einen Vermessungs-ingenieur gegeben werden, damit das neue Kleingartengelände eingemessen und ein Lageplan erstellt werden konnte. Dieses wurde durch Vermessungsingenieur A. Nüsse aus Hannover am 16. November 1946 zu einem Preis von 438 Reichsmark erledigt. Diese 20 Morgen Land wurden in 167 Gärten aufgeteilt und nach Anzahl der im Haushalt lebenden Personen vergeben. So hatte ein 2-Personenhaushalt nur Anspruch auf 10 Ruten/ 220 qm Gartenland. Mittlerweile war aber die Zahl der Mitglieder auf  308 angewachsen.

 

Im Herbst 1947 erhielt der Verein noch die restlichen 13 Morgen Land der Parzelle “ Am Kirchhofsfelde “, ebenfalls auf dem Wege der Zwangspacht. Am 7. November 1948 wurden von den 334 Mitgliedern 298 Gärten bewirtschaftet. Es gab einen Aufnahmestopp für Neumitglieder. Durch die geringe Größe der Gärten sah sich der Vorstand gezwungen, ein allgemeines Laubenbauverbot auszusprechen. Es wurden nur kleine Geräteschuppen gestattet. Nicht einfach war die Beschaffung von Sämereien, Pflanzkartoffeln, Torf, Dünger; ja selbst Gartengeräte zum Hacken, Graben und Harken konnte man nicht so einfach erwerben. Und hatte man dann alle diese Schwierigkeiten überwunden und die erste Gartenbestellung  mit Pflanzen, Sämereien und Obstbäumen getätigt, wurde manch Kleingärtner durch Diebstahl und Plünderung um den Lohn seiner Arbeit gebracht. Es wurden Nachtwachen eingeteilt, um dieses abzustellen.

 

Im Frühjahr 1947 wurde der Bezirksverband der Kleingärtner in Hannover gegründet. Unser Verein trat diesem bei und hatte mit dem Gartenfreund Falkenberg, bei uns im Verein 2.Schriftführer, gleich einen Vereinsvertreter auf dem Posten des 1. Kassierers im Bezirksverband gestellt. Dieser Eintritt war eine wichtige Entscheidung, da jetzt eine große Organisation hinter unserem Verein stand. Dadurch wurde die Beschaffung von Pflanzkartoffeln, Torf, Sämereien und Düngemittel bedeutend erleichtert. Ebenfalls half uns der Bezirksverband bei Erstellung der Pachtverträge mit dem Generalverpächter Knigge.

 

Arbeit verbindet und so war es nicht verwunderlich, das  ca. ein Jahr nach der Gründung die erste Veranstaltung, der Gründungsball, abgehalten wurde. Da seit dem 10. März 1946 alle Versammlungen in der Gaststätte des Gartenfreundes  Lüerssen ( bis heute unverändert ) abgehalten wurden, fand dort auch das 1. Stiftungsfest der Kleingärtner Weetzen statt. 310 Eintrittskarten konnten verkauft werden und die Feier dauerte bis in die frühen Morgenstunden. Einer der Höhepunkte war sicher die Auszeichnung der Gewinner der ersten Gartenprämierung.   Folgende Kleingärtner wurden ausgezeichnet: Zimmermann, Ruwe, Uthe und Richter.

 

Einen Einbruch im Mitgliederbestand brachte die Währungsreform im Januar 1948. Die sogenannten “ Kalorienjäger “, die ihren Garten nur zum Anbau von Gemüse und Kartoffeln benötigt hatten, verschwanden mit der Besserung der Ernährungslage nach Einführung der DM. Die Wartelisten konnten abgebaut werden, die Parzellengröße brauchte nicht mehr beschränkt werden. Die ersten Gartenlauben wurden gebaut. Die Größe der Gärten betrug nun zwischen 220 bis 660 qm .Im Jahr 1950 wurde der Verein unter der Nummer 93 ins Vereinsregister beim Amtsgericht Wennigsen eingetragen. 1951 wurde nach Mitgliederbeschluss die Gartenanlage, sowie die Gärten zu den Wegen hin mit einer Ligusterhecke begrenzt. Bereits 1952 war der Bezirksverband als Dachorganisation in der Lage, den angeschlossenen Vereinen und damit den Mitgliedern monatlich eine Gartenzeitung zu liefern, in der nützliche Ratschläge, als auch Nachrichten der einzelnen Vereine veröffentlicht wurden. Im Jahr 1952 hatte  der Verein einen Mitgliederbestand von 204 Kleingärtnern. Ebenfalls 1952 wurden die ersten Wegewarte gewählt. 1954 wurde im Finkenweg ein Fahnenmast errichtet und der Verein schaffte sich einen Wimpel und ein Fahnentuch an. Fortan wurde in den Monaten der Gartenbewirtschaftung ( April bis Oktober ) die Fahne oder der Wimpel gehisst.

 

Bereits in den Anfangsjahren war das Problem der Wasserversorgung in den Kleingärten ein Thema der Generalversammlungen. Der erste Plan sah vor, die Wasserleitung der Bundesbahn zum Stellwerk mit einem Abzweig für die Kolonie zu benutzen. Aber  (Protokollauszug vom 1.Oktober 1947): Die Anlegung der seinerseits geplanten Wasserleitung ist nicht möglich, weil hierzu 30 m Rohrleitung benötigt würden, die nicht beschafft werden konnten, obwohl das nötige Betriebskapital vorhanden sei !   So dauerte es bis 1955, bis die ersten drei Brunnen für die Wasserversorgung in 3 Wegen gebohrt wurden. Die Fa. Werner und Co erstellte für  912,18 DM drei Brunnen mit Schwengelpumpe und Wasserbehälter.

 

Im Jahr 1956 kam das letzte bis dahin von der Fa. Mävers bewirtschaftete Landstück als Gartenland an den Verein. Damit hatte die Gartenanlage “Abendfrieden Weetzen “ ihre derzeitige Größe erreicht. Rund 87000 qm ehemaliges Ackerland wurde in 156 Parzellen aufgeteilt und von ebenso vielen Mitgliedern bewirtschaftet. Der Trend vom ehemals  reinen Nutzgarten zum jetzigen Freizeit- und Erholungsgarten führte dazu, dass verstärkt Lauben gebaut, Ziergehölze und Rasenflächen angelegt wurden.  1960 wurden in den restlichen vier Wegen in Eigenarbeit neue Pumpen gebohrt und gesetzt. Damit waren jetzt alle Wege mit einer Wasserversorgung ausgestattet. Ebenfalls 1960 waren die Kleingärtner Weetzen zum ersten Mal Ausrichter des Bezirksverbandstages, der alle 2 Jahre abgehalten wird. Begonnen mit der Feierstunde am Vormittag im Vereinslokal Lüerssen, bis hin zum Verbandstag am Nachmittag mit dem Rahmenprogramm für die nichtteilnehmenden Ehefrauen und das abschließende Tanzvergnügen, alles wurde bestens vorbereitet und durchgeführt.

 

Schon Ende der 50-ziger Jahre wurde von der Mitgliederversammlung beschlossen, eine Vereinsfahne anzuschaffen. Es wurde eine Spendenaktion ins Leben gerufen und 549,- DM konnten auf diesem Weg gesammelt werden. So wurde im September 1960 zum Preis von 611,00 DM unsere Vereinsfahne von den Engelhardts Werkstätten in Hannover gefertigt. Die feierliche Fahnenweihe fand als Saalvergnügen am 30. April 1961 im Vereinslokal Lüerssen statt. Zur Fahnenpatin wurde Frau Schuller ernannt. Als Fahnenjungfern wurden die Töchter von Benedukt, Sprich, Barfigo, Weller und Ratajczak berufen. Als Fahnenoffiziere bzw. Träger wurden gewählt W. Barfigo, Wolski, G. Müller, Scholz und D. Barfigo.

 

Im Jahr 1964 mussten die Kleingärtner an der Gehrdener Strasse einen Streifen ihren Gärten für den Ausbau der Landstrasse opfern. Schon lange waren die Kleingärtner bestrebt, zur Förderung der Gemeinschaft ein eigenes Vereinsheim zu bauen, 1969/70 war es dann soweit. Die Baupläne waren erstellt und durch fast ausschließlich Eigenleistung wurde das Vereinsheim errichtet. Groß genug um Sitzungen abhalten zu können, Platz zum Feiern bis ca. 35 Personen, zum Abhalten von Sprech-  und Kassiertagen. 1973 konnte nach langen Bemühungen auch ein Stromanschluss ans Vereinsheim gelegt werden. Zur Wasserversorgung wurde ein eigener Brunnen gebohrt. Leider fehlt immer noch ein Trinkwasseranschluss.

 

Bereits 1952 nahmen die Kleingärtner zum ersten Mal an einem Zeltfest der Feuerwehr in Weetzen teil. Fortan bereicherten die Kleingärtner die Festumzüge durch Festwagen, Blumengirlanden und bunte Bekleidung. Eigene Feste fanden damals noch im Saal statt wie Kappen- oder Erntefeste. In den Gärten wurde in den Sommermonaten das Laubenfest gefeiert. Gärten und Lauben wurden mit Fähnchen, Girlanden und bunten Ballons geschmückt, für die Kinder wurde in den ersten Jahren auf dem Grasweg entlang der Gartenanlage, später am Vereinsheim Sackhüpfen, Eierlaufen, Ringelreihen und andere Spiele angeboten. Die großen Kleingärtner trafen sich abends in den Gärten und feierten oft bis tief in die Nacht hinein das Laubenfest. Mit Beginn der Dämmerung wurden bunte Lampions und Fackeln angezündet und das Gartengelände in einen bunt ausgeleuchteten Festplatz verwandelt.

 

Unser erstes eigenes Zeltfest wurde zum 25. Jubiläum als Dorfgemeinschaftsfest 1970 veranstaltet. Immer ein Jahr früher wegen Terminüberschneidung mit anderen Vereinen. Zeltfeste sind immer Höhepunkte im Vereinsleben, vielfältig die Vorbereitungen, doch wenn der Festumzug am Sonntag als Krone  des Festes vorbei ist, freut man sich schon auf das Katerfrühstück am Montagmorgen. Wer spricht hinterher noch von den Nöten des Veranstalters, wenn, bedingt durch Regen das Getreide nicht oder erst sehr spät  vom Feld = Festplatz  geholt werden konnte; oder durch Dauerregen der Festplatz so aufgeweicht war, das am Sonnabend zum Kommers noch schnell Stroh angefahren werden musste, um überhaupt ins Festzelt zu gelangen. Wer denkt heute noch  daran, dass man beim Abbau die leistungsfähigsten Trecker bei den Landwirten anfordern musste, um die bis zur Achse im aufgeweichten Boden feststeckenden Wagen der Schausteller wieder flott zu bekommen.

 

Trotz alledem, geklappt hat es immer!   Seit 1970 veranstalten die Gartenfreunde im  5- jährigen Wechsel mit den anderen Weetzener Vereinen regelmäßig ein Zeltfest. Jetzt auf einem befestigten Platz am Sportplatz in Weetzen.

 

Ebenfalls bemühen sich die Gartenfreunde um die Senioren im Ort. 1979 zum ersten Mal und seitdem in unregelmäßigen Abständen werden der Weetzener Seniorenclub zu einem gemütlichen Nachmittag ins Vereinsheim eingeladen. Bei Kaffee und selbstgebackenen Kuchen  werden die Senioren unterhalten mit Diavorführungen, Musikeinlagen und auch ein Rundgang durch die Gartenanlage gehört zum Programm.

 

Wer kennt ihn nicht? Den ausgefahrenen, mit Schlaglöchern durchsetzten Aschenweg als Hauptzufahrtsweg zu unserer Gartenanlage. Jedes Frühjahr mit der Schlackenasche der Zuckerfabrik notdürftig geebnet, nach 2 bis 3 Regengüssen wieder ausgespült, so zeigte sich der Hauptweg uns und den Besuchern unserer Gärten. Nach langen Verhandlungen und wiederholten Anträgen an die Kommune wurde im Sommer 1989 eine Asphaltdecke aufgezogen. Dazu kam die  Erschließung von 2 Parkplätzen.

 

So stellt sich die Gartenanlage “ Abendfrieden Weetzen “ heute dar. 156 Gärten werden von 172 aktiven und passiven Mitgliedern liebevoll bewirtschaftet und so hergerichtet, dass sie als Naherholungsgebiet allen Besuchern und Einwohnern Weetzens offen steht. Bänke laden zum Verweilen ein und zu einem Plausch über die Hecke steht jeder Gartenfreund gerne zur Verfügung.

 

1996  das Jahr unseres 50. Geburtstags. Wir begannen unsere Feierlichkeiten mit einem  Jubiläumsball im Saal des Gasthauses Lüerßen im Gründungsmonat Januar. 144 Gartenfreunde und 40 Gäste feierten bei Musik und einem bunten Unterhaltungsprogramm bis zum frühen Morgen. Da wir in diesem Jahr auch Ausrichter eines Zeltfestes waren, konnten wir im September mit dem ganzen Ort 3 Tage lang unser Jubiläum feiern.

 

Hannover wurde 2000  die EXPO- Stadt und das sollte auch Auswirkungen bei uns in Weetzen bringen.

Es wurde beidseitig der Bahnstrecke  Park und Ride Parkplätze angelegt, wir bekamen einen Tunnel unter den Gleisen zur Erreichung der Parkplätze. Dazu mussten auch die Zu-und Abfahrtswege neu gestaltet werden.5 Gärten mussten aufgegeben werden, um die neue Straße zu bauen. Eine viel befahrende und sehr viel Raser, die unbedingt den Zug noch erreichen wollen, einen P&R Anlage mit 180 Stellplätzen und auch viel  Linienbusverkehr müssen wir seitdem ertragen. Positiv sind der Rad-und Fußweg entlang unserer Gartenanlage und die Pflasterung vor dem Vereinsheim. Auch mussten bei 3 Wegen die Eingangstore umgesetzt und der Weg bis zum Fußweg neu  erbaut werden.

Durch den Fußgängertunnel ist die Erreichbarkeit unserer Gartenanlage sehr gut  geworden, auch für Gartenfreunde von außerhalb ist ihr Garten jetzt gut mit dem Zug erreichbar.

 

Nach vielen vergeblichen Anläufen wurde das Thema  „Verstromung der Gärten „ auf der Mitgliederversammlung 2001 erneut auf die Tagesordnung gesetzt. Da auch diesmal keine Einigung zu erreichen war. beschlossen wir, eine außerordentliche

Mitgliederversammlung im März 2001 abzuhalten.

55 von unseren 148 Gartenfreunden sind zu dieser Versammlung gekommen. Es wurden verschiedene Möglichkeiten der Verstromung angesprochen und dann wurde abgestimmt.

51 stimmten der Verstromung zu, nur 4 stimmten dagegen.

So wurde die erforderlichen Maßnahmen zur Verstromung aller

Gärten eingeleitet. Eine Elektrofirma wurde beauftragt, eine Kostenaufstellung von dieser Firma erstellt und auch unsere Eigenleistung wurde eingerechnet. Trotzdem war es eine enorme Investition für unseren Verein. Ca. 220000 DM mussten erbracht werden, um die Verstromung durch zu führen. Dazu wurden die Mitglieder informiert, ein Stromkonto wurde angelegt, jeder konnte hier für den 1500 DM teuren Stromanschluss monatlich ansparen.

Mit den Arbeiten wurde dann im Herbst 2002 begonnen. Am 19.10.2002 um 15.00 Uhr wurde mit einer kleinen Feier der 1. Spatenstich getan. In Eigenarbeit wurden in jedem Weg ein Kabelgraben ausgehoben, anschließend die Zuführungskabel, sowie die Kabel zu den Gärten eingelegt und wieder verfüllt. In den Gärten musste jeder sein Kabel bis zur Gartenlaube verlegen. Viele machten das in Handarbeit, aber auch viele nahmen das Angebot an, mittels“ Schießen“ das Kabel zu verlegen. Dazu wurden Löcher gegraben und mit einem Kompressor mit einem Vorsatz ein Kanal bis zur Laube voran getrieben. Anschließend brauchte nur noch das Kabel eingezogen werden und in die Laube eingeführt werden. In den Wegen wurden Verteilerkästen aufgebaut mit Zähler, Schutzschalter und Sicherung für jeden Garten. Vor dem Vereinsheim trafen sich alle Hauptkabel von den einzelnen Verteilerkästen und wurden im Vereinsheim in einer Verteilung auf geklemmt. Dann begannen die Anschluss arbeiten in den Verteilerkästen und in den Lauben. Endlich im Frühjahr 2003 konnten wir einschalten. 130 Gärten hatten nun einen betriebsfähigen Stromanschluss, alle anderen  Gärten zumindest schon das Stromkabel auf dem Grundstück. Mit einer Feier im Herbst bedankte sich der Verein bei allen freiwilligen Helfer, die über den Winter hinweg in vielen Stunden uns beim Kabel verlegen, verfüllen der Kabelkanäle und sonstigen Arbeiten geholfen hatten.

Da wir gut gewirtschaftet hatten und durch erhebliche freiwillige Arbeitseinsätze Geld eingespart haben, konnten wir anschließend ein neues Bauvorhaben beginnen. Die 7 Hauptwege hatten durch das Ausschachten und hinterher Verfüllen der Kabeltrassen arg gelitten. So wurde beschlossen, hier alle Wege mit einer festen Decke zu gestalten. Diese Arbeiten wurden 2004 durch eine Firma ausgeführt. Auf allen Wegen wurde die Oberschicht entfernt, mit groben Split aufgefüllt, verdichtet und dann mit einer gebundenen Feinsplitdecke  abgezogen, die hinterher steinhart wurde.

 

Schon war es 2006 und damit unser 60. Geburtstag. Da seit Ende der 90ger Jahren kein Festwirt bereit war, für kleinere Vereine ein Zelt Fest zu veranstalten, haben wir unsere Feier rund um das Vereinsheim stattfinden lassen. Ein Zelt mit 120 m wurde aufgebaut, nachmittags gab es Spiele für unsere Jüngsten, während  die Eltern bei Kaffee und Kuchen das Treiben beobachten konnten.

Am Abend trafen sich viele Kleingärtner im Vereinsheim und im Zelt zum gemeinschaftlichen Essen, danach wurde fleißig das Tanzbein geschwungen.

Sonntag hatten wir zu einem Frühschoppen mit Musik eingeladen und zum Abschluss gab es Gulaschsuppe aus dem großen Topf.

 

In 2007 haben wir unser Vereinsheim erweitert und renoviert.

Die Ecke, wo bisher der Gasflaschenanschluss für die Vereinsheimheizung war, wurde nun mit dem Vereinsheim vereinigt. Dazu musste ein Fundament hergestellt werden, neue Außenwände errichtet werden , die Innenwand geöffnet werden, ein Stahlträger eingelegt werden. Der Fußboden wurde mit Steinfliesen belegt, die Wand - und Deckentäfelung teilweise erneuert werden. Auch die Toiletten wurden neu gefliest, Wände und Boden. Das Dach wurde neu mit Teerpappe beklebt und so steht uns unser Vereinsheim noch heute als Versammlungsort und zum Feiern zur Verfügung.

Die Zeit läuft weiter. Alle 10 Jahre sitzen wir mit unserem Generalverpächter, nun schon in der 3. Generation, zusammen 

und verhandeln die Pachtverlängerung für weitere 10 Jahre aus.

Auch zu unserem 70. Geburtstag haben wir es wieder geschafft, zu einigermaßen guten Konditionen einen Abschluss zu tätigen.

Damit ist bis 2026 das Weiterbestehen der Gartenanlage gesichert.

 

 

Aktuelles

 

 

Nächster Termin

Gemeinschaftsarbeit am 27.04.2024 8-12 Uhr

Vereinsheim

 

April

2024

 

    

 

Allen Gartenfreundinnen und Gartenfreunden wünscht der Gesamtvorstand ein Frohes neues Jahr

 

 

 

 

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© Thorsten Biadacz